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Aufbau und Konsolidierung der Realschule in Leimen
In Leimen gab es nach dem Krieg nur eine Volksschule mit 24 Klassen bei einer Schulpflicht von acht Jahren. 1952 wurde ab dem 5. Jahrgang erstmals eine Sprachklasse mit dem Fach Englisch gebildet. Durch Weggang der damaligen Englischlehrerin kam im Juni 1953 Otto Graf von der Sandhausener Volksschule als Lehrer nach Leimen.
Mit Beginn des Schuljahres 1954 wurde an der Volksschule Leimen ein Mittelschulzug vorläufig genehmigt und bald wurden auch eine neunte und dann zehnte Klasse zugelassen. Außerdem wurde Schreibmaschinen-Unterricht angeboten –eine den damaligen beruflichen Erfordernissen angepasste Neuerung.
Nachdem sich diese Schulform bewährt hatte, wurde der Mittelschulzug endgültig genehmigt und Ende 1956 konnte der erste Jahrgang mit einem Zeugnis der „Mittleren Reife“ verabschiedet werden!
Am 1. April 1966, also zehn Jahre später, wurde der Mittelschulzug (später allgemein „Realschule“ genannt) mit eigenem Rektorat unter der Leitung des neuen Rektors Otto Graf selbstständig .
Bereits 1967 wurden eine Schulpartnerschaft mit der Partnerstadt Tinqueux ins Leben gerufen und der Freundeskreis gegründet – Ideengeber war der rührige Rektor Otto Graf.
Steigende Schülerzahlen, ein noch fehlendes eigenes Sekretariat und Lehrerzimmer (umfangreiche Schreibarbeiten wurden im Rathaus erledigt!) machten die Errichtung eines eigenen Schulgebäudes zwingend notwendig.
Am 2. Mai 1973 war der Umzug ins neue Schulgebäude abgeschlossen und der Unterricht konnte beginnen. Mit gut ausgestatteten Fachräumen und mit jeweils einem Klassenzimmer pro Klasse war man für die Zukunft gerüstet. Die Schülerzahlen stiegen weiter und erreichten mit nahezu 800 Schülerinnen und Schülern bald ihren Höhepunkt.
Am 23. Juli 1979 wurde Otto Graf nach 26 Jahren in Leimen in den Ruhestand verabschiedet.
1980 wurde die Konrektorin der Realschule, Frau Johanna Ruppert, als neue Schulleiterin ins Amt eingeführt. Aus gesundheitlichen Gründen musste sie schon nach sechs Jahren aus dem Dienst ausscheiden.
Inzwischen waren die Schülerzahlen aus verschiedenen Gründen - u.a. auch wegen des häufig zitierten „Pillenknicks“ - auf 445 Schüler/Innen gesunken.
1987 übernahm Heinrich Rohr als Nachfolger die Position des Schulleiters und versuchte die Schule zu konsolidieren. Die Realschule hatte mit 341 Schüler/Innen 1989 zahlenmäßig ihren Tiefpunkt erreicht. Danach bewegten sich die Schülerzahlen langsam wieder nach oben: Ab 1992 stieg die Schülerzahl wieder über 400 Schüler/Innen und erreichte 1995 unter der neuen Schulleitung von Rektor Heinrich Rohr und Konrektor Werner Ziegler nach großen Anstrengungen nahezu 500 Schüler/Innen - bis heute eine konstante Größe.
1994 wurde das Gebäude aufgestockt und bekam auch ein neues Dach. Aufgrund der neu gewonnenen Räume konnten acht Grundschulklassen ein Stockwerk der Realschule beziehen. Die Raumnot in der Turmschule war zu groß geworden und durch die gesunkenen Schülerzahlen und die dadurch frei gewordenen Räume an der Realschule konnte so eine Außenstelle der Turmschule gebildet werden. Nach dem Rückgang der Schülerzahlen an den Grundschulen wurden die Grundschulklassen 2005/06 zurückverlegt.
Im Herbst 1998 erhielt die Realschule Leimen ihren Namen: Otto-Graf-Realschule - nach dem Gründungsrektor der Realschule.
2001 ging Realschulrektor Heinrich Rohr in den Ruhestand und Rektor Werner Ziegler übernahm die Leitung der Realschule. Sein Bemühen bestand seitdem vor allem auch darin, das mittlerweile in die Jahre gekommene Gebäude - dank der finanziellen Unterstützung der Stadt Leimen - innen von Grund auf zu renovieren: Die sukzessive Anschaffung neuen Schulmöbels, die neue Ausstattung von Sekretariat, Konferenzräumen und Lehrerzimmer, drei modernisierte naturwissenschaftliche Räume, eine neu gestaltete Lehrküche, zwei großzügig ausgestattete Computerräume, die beginnende Erneuerung der beiden Werkräume sowie die konstante Anschaffung neuer erforderlicher Medien und Unterrichtsmaterialien machen es den Lehrerinnen und Lehrern möglich, den neuen Lehrplan von 2004 in lebendiges Lernen umzusetzen und bieten den Schüler/Innen eine hervorragende Lernbasis. Die Bildungslandschaft verändert sich zunehmend und man darf auf die Zukunft der Realschulen - auch auf die der Otto-Graf-Realschule in Leimen - gespannt sein!
Schulleiter und Stellvertreter der Otto-Graf-Realschule Leimen:
- 1966 – 1979 Otto Graf, Stellvertreterin Johanna Ruppert
- 1980 – 1986 Johanna Ruppert, Stellvertreter Herrmann Voss
- 1987 – 2001 Heinrich Rohr, Stellvertreter Walter Weck, ab 1995 Werner Ziegler
- 2001 – 2013 Werner Ziegler, Stellvertreter Klaus Maas, ab 2012 Martin Albrecht
- seit 2013 Schulleiter Martin Albrecht, 2014 - 2016 Stellvertretender Schulleiter Daniel Besier, seit 2018 Claudia Grünberg, seit 2021 Lukas Müller
Freundeskreisvorsitzende:
- 1967 – 1977 Erich Schuppel
- 1977 – 1980 Wolfgang Scheffel
- 1980 – 1983 Kurt Trautmann
- 1983 – 1992 Monika Gruler
- 1993 – 1995 Werner Czerwenka
- 1995 – 2001 Helmut Sponsel
- 2001 – 2006 Rudi Knörzer
- 2006 – 2010 Dr. Brigitte Schröter-Mayer
- 2010 - 2014 Michael Schädler
- 2014 bis heute Ralf Wulle